Zum Essen gezwungen“: Karin Thaler über ihre Rolle bei den „Rosenheim-Cops“
## Zum Essen gezwungen: Karin Thaler über ihre Rolle bei den „Rosenheim-Cops“
**Ein kulinarischer Albtraum, ein ungelöstes Rätsel und die Abgründe der Rosenheimer Gesellschaft: Karin Thaler über die emotionalen und dramatischen Wendungen ihrer Rolle als Marie Hofer in der Kultserie „Die Rosenheim-Cops“.**
Rosenheim, eine Stadt, die für ihre idyllische Landschaft und bayerische Gemütlichkeit bekannt ist. Doch hinter der Postkartenidylle brodelt es, und mittendrin: Marie Hofer, die resolute und liebenswerte Wirtin des Gasthofs Hofer. Verkörpert von Karin Thaler, ist Marie das Herz der „Rosenheim-Cops“, eine Konstante im turbulenten Leben der Kommissare und der Stadt. Doch die neueste Staffel konfrontiert Marie mit Herausforderungen, die tiefer gehen als je zuvor, und enthüllt dunkle Geheimnisse, die das Fundament ihres Lebens zu erschüttern drohen.
Die neue Staffel beginnt mit einem Paukenschlag. Ein angesehener Rosenheimer Bürger wird tot aufgefunden – vergiftet. Und die Art des Giftes deutet auf etwas Unerwartetes hin: Es wurde in einer traditionellen bayerischen Speise versteckt. Plötzlich rückt das Gasthaus Hofer ins Zentrum der Ermittlungen. War es ein unglücklicher Zufall, ein Fehler bei der Zubereitung? Oder steckt mehr dahinter? Die Antwort auf diese Frage stürzt Marie in ein tiefes Dilemma.
„Es war für mich als Schauspielerin eine enorme Herausforderung, diese Zerrissenheit darzustellen“, erzählt Karin Thaler im exklusiven Interview. „Marie ist eine starke Frau, aber sie ist auch verletzlich. Die Vorstellung, dass in ihrem Gasthof, in ihrem Reich, jemand zu Tode gekommen ist, ist für sie unerträglich. Und die Angst, dass jemand aus ihrem Umfeld, vielleicht sogar ein Familienmitglied, involviert sein könnte, nagt an ihr.“
Die Ermittlungen führen Kommissar Stadler und seine Kollegen in die Abgründe der Rosenheimer Gesellschaft. Neid, Missgunst und verborgene Affären kommen ans Licht. Und je tiefer sie graben, desto mehr stellt sich heraus, dass das Opfer nicht der unbescholtene Bürger war, für den ihn alle hielten. Er hatte Feinde, mächtige Feinde.
Für Marie wird die Situation zunehmend unerträglich. Das Gasthaus Hofer, einst ein Ort der Freude und des Zusammenseins, wird zum Tatort, zum Symbol der Angst. Die Gäste bleiben aus, die Gerüchte brodeln. Marie kämpft mit aller Kraft, um ihr Lebenswerk zu retten, doch die Beweislast scheint erdrückend.
Die Dynamik zwischen Marie und den Kommissaren Stadler und Hansen verschärft sich. Normalerweise ist Marie eine wichtige Informationsquelle, eine Vertraute, die mit ihrer Intuition und ihrem lokalen Wissen oft den entscheidenden Hinweis gibt. Doch in diesem Fall steht sie unter Verdacht. Die Kommissare müssen professionell bleiben, dürfen ihre Freundschaft zu Marie nicht von den Ermittlungen ablenken lassen.
„Diese Distanz, die plötzlich zwischen Marie und den Kommissaren entsteht, war für mich besonders schmerzhaft darzustellen“, erklärt Karin Thaler. „Sie ist auf ihre Art Teil ihrer Familie geworden. Und jetzt, wo sie sie am meisten braucht, müssen sie Abstand halten. Das ist ein Verrat, der ihr das Herz bricht, auch wenn sie versteht, dass sie ihren Job machen müssen.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Handlung ist Maries Beziehung zu ihrem Sohn, dem charmanten und bisweilen etwas chaotischen Jo. Er ist ihr Ein und Alles, und die Angst, dass er in die Sache verwickelt sein könnte, quält sie unaufhörlich. Jo gerät ins Visier der Ermittler, da er finanzielle Schwierigkeiten hat und dem Opfer Geld schuldete. Marie muss sich der quälenden Frage stellen: Ist ihr Sohn fähig zu so etwas?
Die emotionalen Stakes sind hoch. Marie steht vor der Wahl: Soll sie Jo decken, selbst wenn er schuldig ist? Oder soll sie ihn den Behörden ausliefern, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und das Gasthaus Hofer zu retten? Die Entscheidung droht, ihre Familie zu zerreißen.
Die Spannung steigert sich ins Unermessliche, als ein weiterer Mord geschieht. Diesmal ist das Opfer jemand, der dem ersten Opfer sehr nahe stand. Die Ermittler erkennen, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der seine Opfer sorgfältig auswählt und seine Verbrechen mit kühler Präzision plant. Der Verdacht fällt auf einen Außenseiter, einen stillen Beobachter, der schon lange in Rosenheim lebt und von vielen unterschätzt wird.
Doch die Wahrheit ist viel komplexer. Es stellt sich heraus, dass der Täter aus einem tiefen Gefühl der Ungerechtigkeit heraus handelte. Er wollte Rache nehmen für ein altes Unrecht, das ihm und seiner Familie angetan wurde. Die Vergiftungen waren nicht nur Morde, sondern eine perfide Form der Bestrafung.
Das Finale ist dramatisch. Der Täter wird gestellt, aber nicht ohne einen letzten verzweifelten Versuch, seine Tat zu vollenden. Marie Hofer spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie nutzt ihr Wissen über die Rosenheimer Gesellschaft und ihre Intuition, um den Täter zu überführen und weitere Opfer zu verhindern.
„Es war eine sehr intensive und emotionale Staffel“, resümiert Karin Thaler. „Marie hat in diesen Folgen viel durchgemacht. Sie hat gelernt, dass man selbst den Menschen, die man am besten zu kennen glaubt, nicht immer trauen kann. Aber sie hat auch gezeigt, dass sie eine starke und mutige Frau ist, die bereit ist, für das zu kämpfen, was ihr wichtig ist.“
Die Ripple Effects dieser Ereignisse werden Marie und das Gasthaus Hofer noch lange begleiten. Das Vertrauen in die Rosenheimer Gesellschaft ist erschüttert. Die Frage, wer Freund und wer Feind ist, wird sich immer wieder stellen. Doch Marie Hofer, gestärkt durch die schweren Prüfungen, wird alles daran setzen, das Gasthaus Hofer wieder zu einem Ort der Freude und des Zusammenhalts zu machen. Sie wird weiter kochen, weiter bewirten, weiter für ihre Familie und ihre Freunde da sein. Denn das ist es, was sie am besten kann: Menschen zusammenbringen und ihnen ein Stück Heimat geben – auch in den dunkelsten Zeiten. Das Publikum kann sich also auf weitere spannende und emotionale Folgen der „Rosenheim-Cops“ freuen, in denen Marie Hofer eine zentrale Rolle spielen wird, eine Rolle, die Karin Thaler mit Bravour und Leidenschaft verkörpert. Denn eines ist sicher: In Rosenheim wird es nie langweilig.