Traudi Arlberger, Inhaberin einer Rosenheimer Traditionsbäckerei, wird tot in ihrem Geschäft aufgefunden, erdrosselt mit ihrer Schürze. Die Kommissare Stadler und Hansen ermitteln
## Traudi Arlberger, Inhaberin einer Rosenheimer Traditionsbäckerei, wird tot in ihrem Geschäft aufgefunden, erdrosselt mit ihrer Schürze. Die Kommissare Stadler und Hansen ermitteln.
**Rosenheim erschüttert: Eine Bäckermeisterin stirbt unter tragischen Umständen – Die Kommissare Stadler und Hansen tauchen ein in ein Netz aus Tradition, Eifersucht und Verrat.**
Die duftende Idylle von Rosenheim wurde jäh von einem grausigen Fund durchbrochen. Traudi Arlberger, die Seele der Traditionsbäckerei „Arlberger’s Backstube“, lag tot in ihrem Geschäft, erdrosselt mit der eigenen, blütenbestickten Schürze. Ein Bild, das die Kommissare Stadler und Hansen, die in den frühen Morgenstunden am Tatort eintrafen, mit eisiger Professionalität aufnahmen. Doch unter der Oberfläche der Routine verbarg sich das unbehagliche Gefühl, dass dieser Fall weit mehr als nur ein Raubmord sein würde.
Die Arlberger’s Backstube war mehr als nur ein Geschäft; sie war ein Rosenheimer Wahrzeichen, ein Ort des Zusammenkommens, des Kaffeeklatsches und der heimeligen Wärme. Traudi Arlberger selbst, eine resolute Frau mit einem Herz aus Gold, war das Zentrum dieser kleinen Welt. Wer konnte ihr etwas antun?

Die ersten Ermittlungen förderten ein Bild von Traudi zu Tage, das facettenreicher war, als die Bäckerin zunächst vermuten ließ. Hinter der freundlichen Fassade verbarg sich eine Frau, die in den letzten Jahren hart gearbeitet hatte, um die Bäckerei gegen die Konkurrenz moderner Ketten zu behaupten. Ein harter Kampf, der seine Spuren hinterlassen hatte.
Kommissar Stadler, mit seinem untrüglichen Instinkt für menschliche Abgründe, spürte sofort, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls in den familiären und geschäftlichen Verstrickungen lag. Die Bäckerei war seit Generationen im Familienbesitz, und die Übergabe an Traudi war alles andere als reibungslos verlaufen. Ihr Bruder, Konrad Arlberger, ein gescheiterter Konditor, hatte lange Zeit darauf gehofft, das Geschäft zu übernehmen, doch Traudi hatte ihm aufgrund seiner Unzuverlässigkeit den Vortritt verweigert. Ein tief sitzender Groll, der über Jahre hinweg geschwelt hatte und nun, nach Traudis Tod, in neuem Licht erschien.
Hansen, der Pragmatiker im Team, konzentrierte sich auf die Fakten. Die Spurensicherung hatte am Tatort kaum verwertbare Hinweise gefunden. Der Täter hatte offensichtlich mit Bedacht gehandelt. War es Konrad, der endlich seine Chance sah, die Bäckerei zu übernehmen? Oder verbarg sich hinter der Fassade des trauernden Bruders ein eiskalter Mörder?
Die Ermittlungen führten die Kommissare zu Hildegard Breitner, einer ehemaligen Angestellten der Bäckerei. Hildegard war vor zwei Jahren entlassen worden, nachdem sie Traudi des Diebstahls von alten Familienrezepten bezichtigt hatte. Ein Streit, der in einem heftigen Wortwechsel geendet war, wie die Nachbarn berichteten. Hatte Hildegard sich an Traudi gerächt, um die verlorenen Rezepte zurückzugewinnen oder ihr gar den Erfolg der Bäckerei zu nehmen?
Die Befragungen brachten ans Licht, dass auch Traudis Ehe mit ihrem Mann, Josef, in den letzten Jahren unter der Last des Geschäfts gelitten hatte. Josef, ein eher ruhiger und zurückhaltender Mann, hatte sich zunehmend von Traudi entfremdet gefühlt. Gerüchte über eine Affäre mit einer jüngeren Frau machten die Runde in Rosenheim. Hatte Josef seine Frau aus Eifersucht oder gar aus finanziellen Gründen getötet? Die Lebensversicherung auf Traudis Namen war beträchtlich.
Die emotionale Belastung für die Kommissare wuchs mit jedem neuen Detail, das ans Licht kam. Stadler, der selbst Vater war, spürte den Schmerz und die Verzweiflung der Angehörigen. Hansen, der immer auf Distanz bedacht war, konnte die трагичность des Falls nicht ignorieren. Die Ermittlungen wurden zu einem Wettlauf gegen die Zeit, um den Täter zu finden, bevor er erneut zuschlagen konnte.
Ein entscheidender Wendepunkt kam, als die Spurensicherung unter einem Regal in der Backstube ein altes Backblech fand. Darauf befanden sich Fingerabdrücke, die eindeutig Konrad Arlberger zugeordnet werden konnten. Doch die Fingerabdrücke waren über eine Woche alt, und Konrad hatte ein Alibi für die Tatzeit. Die Kommissare standen vor einem Rätsel.
Die Lösung des Falls lag in einem kleinen, fast unscheinbaren Detail: dem Muster der blütenbestickten Schürze, mit der Traudi erdrosselt worden war. Eine genaue Analyse ergab, dass das Muster nicht handgefertigt, sondern maschinell gestickt war. Und nur eine einzige Stickerei in Rosenheim verwendete diese spezielle Maschine: die von Traudis Nichte, Lisa.
Lisa, eine junge und ehrgeizige Frau, hatte in der Bäckerei ausgeholfen und sich heimlich in Traudis Mann, Josef, verliebt. Sie war eifersüchtig auf Traudi und hatte gehofft, nach deren Tod Josef für sich gewinnen zu können. In einem Anfall von Wahnsinn hatte sie Traudi mit der eigenen Schürze erdrosselt, um ihren Traum von einem Leben mit Josef zu verwirklichen.
Die Verhaftung von Lisa erschütterte Rosenheim zutiefst. Die heile Welt der Bäckerei war für immer zerstört. Die Kommissare Stadler und Hansen hatten erneut bewiesen, dass hinter der Fassade der Idylle oft die dunkelsten Geheimnisse verborgen liegen. Ein Fall, der nicht nur ihre kriminalistischen Fähigkeiten, sondern auch ihre Menschlichkeit auf die Probe gestellt hatte. Die Rosenheimer mussten sich der bitteren Wahrheit stellen: Auch in der malerischsten Stadt kann das Böse lauern, und oft sind es die Menschen, denen man am nächsten steht, die einem am meisten Schaden zufügen können. Der Duft von frischem Brot und süßen Teilchen in der Arlberger’s Backstube würde nie mehr so unbeschwert sein wie zuvor.