„Tot statt Tatort: Als der Ex-Chef der Rosenheimer plötzlich selbst zum Opfer wurde“

## Tot statt Tatort: Als der Ex-Chef der Rosenheimer plötzlich selbst zum Opfer wurde

Rosenheim, die malerische Stadt am Inn, bekannt für ihre blühenden Gärten, den idyllischen Marktplatz und natürlich – Die Rosenheim-Cops. Doch hinter der bayerischen Gemütlichkeit und dem charmanten Dialekt verbirgt sich oft ein Abgrund an Intrigen und Verbrechen. Und dieses Mal hat es einen der ihren erwischt: Kriminalrat Gert Achtziger, der ehemalige Chef der Rosenheimer Kommissare, wurde tot aufgefunden.

„Tot statt Tatort“ – der makabre Titel hallt wie ein Echo der Fassungslosigkeit durch die Rosenheimer Polizeistation. Achtziger, der Mann, der jahrelang die Fäden zog, der die Kommissare Anton Stadler und Sven Hansen mit spitzer Zunge, aber stets väterlicher Strenge leitete, ist zum Opfer geworden. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Die Kollegen, die ihn kannten, die mit ihm gelacht und gestritten hatten, stehen unter Schock.

Die ersten Spuren führen in Achtzigers Vergangenheit. War es ein Racheakt? Hatte er sich in seiner Zeit als Kriminalrat Feinde gemacht, die nun ihre Chance witterten? Die Frage schwebt wie ein dunkler Schatten über den Ermittlungen. Stadler und Hansen, nun unter der Leitung von Kriminaloberkommissar Hofer, sind gezwungen, in den Archiven zu wühlen, alte Fälle aufzurollen, die Achtziger einst bearbeitet hatte. Jeder Name, jede Akte, jede vermeintliche Lappalie wird unter die Lupe genommen.

„Tot statt Tatort: Als der Ex-Chef der Rosenheimer plötzlich selbst zum Opfer wurde“

Besonders Hansen, der ein fast freundschaftliches Verhältnis zu Achtziger pflegte, ist von den Ereignissen tief getroffen. Erinnerungen an gemeinsame Mittagessen im Gasthof, an Achtzigers trockenen Humor und seinen unerschütterlichen Glauben an Gerechtigkeit steigen in ihm auf. Kannte er den Mann, mit dem er so lange Seite an Seite gearbeitet hat, wirklich? Die Frage nagt an ihm.

Auch für Stadler, der Achtziger stets mit Respekt, aber auch einer gewissen Distanz begegnete, ist die Situation schwer zu fassen. Achtziger war für ihn eine Konstante, ein Fels in der Brandung. Nun ist dieser Fels gebrochen, und Stadler spürt eine ungewohnte Leere. Er versucht, seine Trauer in akribische Ermittlungsarbeit umzuwandeln, sucht nach dem kleinsten Detail, das zur Aufklärung des Falls führen könnte.

Die Ermittlungen konzentrieren sich bald auf Achtzigers Privatleben. War er in finanzielle Schwierigkeiten geraten? Gab es Streitigkeiten in der Familie? Hatte er eine Affäre? Die Rosenheimer Gerüchteküche brodelt, und die Kommissare müssen lernen, die Wahrheit von Spekulationen zu trennen. Sie stossen auf Ungereimtheiten, auf verschwiegene Konten, auf heimliche Treffen. Das Bild des integren Kriminalrats Achtziger beginnt zu bröckeln.

Eine Schlüsselrolle in den Ermittlungen spielt Frau Stockl, die unersetzliche Sekretärin der Rosenheimer Polizei. Sie war Achtzigers engste Vertraute, kannte seine Angewohnheiten, seine Eigenheiten, seine Sorgen und Freuden. Doch auch Frau Stockl scheint nicht alles zu wissen. Sie wirkt nervös, verängstigt, als würde sie etwas verbergen. Könnte sie mehr wissen, als sie zugibt? Oder ist sie gar selbst in den Mordfall verwickelt?

Die Spannung steigt, als die Kommissare auf eine Verbindung zu einem alten Fall stossen, den Achtziger vor Jahren bearbeitet hatte. Es geht um einen Raubüberfall auf eine Bank, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Der Täter wurde gefasst und verurteilt, doch es gab immer wieder Gerüchte, dass es Komplizen gab, die nie gefasst wurden. Könnte Achtziger in seinem Ruhestand versucht haben, diesen Fall neu aufzurollen und dabei etwas entdeckt haben, das ihm zum Verhängnis wurde?

Die emotionalen Auswirkungen des Mordes auf die Kollegen sind enorm. Frau Grasegger, die energiegeladene Wirtin des Gasthofs, in dem die Kommissare regelmässig einkehren, ist erschüttert. Achtziger war Stammgast, ein gern gesehener Gesprächspartner. Sie erzählt von seinen Sorgen, seinen Ängsten, seinem Kampf gegen die Korruption. Ihre Worte lassen die Kommissare aufhorchen. Hatte Achtziger tatsächlich Feinde innerhalb der Polizei?

Im Laufe der Ermittlungen tauchen immer mehr dunkle Geheimnisse auf. Es kommt ans Licht, dass Achtziger in illegale Geschäfte verwickelt war, dass er Bestechungsgelder angenommen hat, dass er seine Macht missbraucht hat. Die Wahrheit ist schockierend, ernüchternd. Der Mann, den sie alle kannten und respektierten, war ein ganz anderer.

Die Auflösung des Falls ist dramatisch. Der Mörder ist jemand, den die Kommissare nie verdächtigt hätten. Es ist jemand aus Achtzigers engstem Umfeld, jemand, der ihn verraten und umgebracht hat, um seine eigenen Geheimnisse zu schützen. Das Motiv ist Gier, Macht, Rache.

Der Fall Achtziger hinterlässt tiefe Spuren in Rosenheim. Er erschüttert das Vertrauen in die Polizei, in die Gerechtigkeit, in die Menschlichkeit. Die Rosenheim-Cops müssen nicht nur den Mörder zur Rechenschaft ziehen, sondern auch mit den Konsequenzen des Mordes leben. Sie müssen lernen, mit der Enttäuschung, der Wut, der Trauer umzugehen. Und sie müssen sich fragen, wie gut sie die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten, wirklich kennen.

„Tot statt Tatort“ – ein Fall, der die Rosenheim-Cops an ihre Grenzen bringt, der sie zwingt, sich mit den dunklen Seiten der menschlichen Natur auseinanderzusetzen, und der zeigt, dass auch hinter der bayerischen Idylle ein Abgrund lauern kann. Ein Abgrund, der jeden verschlingen kann, selbst den erfahrensten Kriminalrat. Und ein Fall, der die Rosenheimer Polizeistation für immer verändern wird.