“Sturm der Liebe”-Star Isabell Stern: Bodyshaming in der Branche
Ihre Rolle im Fürstenhof – und der Blick hinter die Kulissen
In der ARD-Telenovela “Sturm der Liebe” verkörpert Isabell Stern Katja Saalfeld, eine Sommelière im renommierten “Fürstenhof”, die nach einer gescheiterten Ehe einen Neuanfang wagt. Die Rolle fügt sich nahtlos in die Kernthemen der Serie ein: persönliche Entwicklung, emotionale Wendepunkte und die allgegenwärtige Suche nach der Liebe.
Während ihre Serienfigur emotionale Höhen und Tiefen erlebt, spricht Isabell Stern abseits der Kamera offen über eine andere Realität der Film- und Fernsehbranche. Eine, in der äußere Bewertungen oft früh beginnen und lange nachwirken.
Prägende Erfahrungen in der Ausbildung
Schon zu Beginn ihrer Laufbahn wurde die heute 46-Jährige mit Kommentaren konfrontiert, die weniger ihre schauspielerische Leistung als vielmehr ihren Körper betrafen. Während ihrer Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule von 2001 bis 2004 erlebte sie, wie schnell Bewertungen persönlich werden können.
Zum Beispiel habe die Direktorin ihre Kritik mit einem Satz eröffnet, der sie völlig aus dem Konzept brachte: “Isabell, mein Schatz, wer hat dich denn mit deinem Brauereirosshintern in dieses unvorteilhafte Kostüm gesteckt?” Gegenüber dem “Playboy” erinnerte sich Stern später, sie sei damals gerade Anfang 20 gewesen und habe nicht gewusst, wie sie darauf reagieren sollte. Die Aussage blieb nicht ohne Folgen.
Das hat so gesessen, dass mich das die ersten zehn Jahre meines Berufs begleitet hat und ich immer ein Thema mit meinem Po hatte.
Kommentare, die nicht aufhören wollten
Auch nach dem Ende der Ausbildung rissen die Bewertungen ihres Äußeren nicht ab. Im Gegenteil: Gerade die Phase, in der junge Schauspielerinnen versuchen, in der Branche Fuß zu fassen, sei von solchen Kommentaren geprägt gewesen: “Ich habe mit Mitte 20, als ich frisch von der Schauspielschule kam, gehört, man könnte ja die Brüste größer machen, man könnte die Lippen größer machen, den Hintern doch lieber ein bisschen kleiner machen”, erzählte Isabell Stern rückblickend im Brisant-Interview. Für sie steht heute fest:
Ich finde, die Zeiten sind vorbei und die Zeiten sollten sich dauerhaft ändern!
Der Fokus auf vermeintliche körperliche Optimierungen habe wenig mit schauspielerischer Qualität zu tun, dafür aber großen Einfluss auf Selbstwahrnehmung und Karriereverläufe vieler junger Schauspielerinnen.