Mord und Raub auf einmal! Am Ende konnten Hansen und Stadler zwischen diebischen Angestellten und erbitterten Geschäftspartnerinnen doch die richtige Spur finden

## Mord und Raub auf einmal! Am Ende konnten Hansen und Stadler zwischen diebischen Angestellten und erbitterten Geschäftspartnerinnen doch die richtige Spur finden

Rosenheim bebte. Nicht nur vor dem herbstlichen Wind, der die bunten Blätter durch die Straßen wirbelte, sondern auch vor der Anspannung, die in den altehrwürdigen Mauern des Kommissariats lastete. Ein Mord, ein Raub – und das alles im renommierten Trachtenmodengeschäft „Alpenchic“, geführt von den Geschäftspartnerinnen Elisabeth Gruber und Katharina Moser. Hansen und Stadler, das ungleiche Duo der Rosenheim-Cops, standen vor einer besonders kniffligen Aufgabe.

Der Tote: Franz Huber, der langjährige Buchhalter von „Alpenchic“. Gefunden wurde er, leblos am Schreibtisch in seinem Büro, ein teurer Kruzifix aus Silber, der eigentlich in der Vitrine des Geschäfts hing, in seiner Hand. Raubmord? Oder steckte mehr dahinter?

Die ersten Ermittlungen führten tief in die Welt der Trachtenmode, wo Tradition und Moderne, Geschäftstüchtigkeit und Neid aufeinanderprallten. Elisabeth Gruber, die charismatische Frontfrau von „Alpenchic“, wirkte erschüttert, aber ihre Fassade bröckelte schnell. Hinter der perfekt inszenierten Trauer verbarg sich eine Frau, die bis zum Äußersten ging, um ihren Erfolg zu sichern. Ihre Partnerin, Katharina Moser, hingegen wirkte stiller, fast schon unscheinbar, doch in ihren Augen blitzte eine Entschlossenheit auf, die Hansen misstrauisch machte. Ihre Beziehung schien von jahrelanger Konkurrenz geprägt, ein stiller Krieg um Anteile, Anerkennung und vielleicht sogar… Liebe?

Mord und Raub auf einmal! Am Ende konnten Hansen und Stadler zwischen diebischen Angestellten und erbitterten Geschäftspartnerinnen doch die richtige Spur finden

Die emotionalen Einsätze waren hoch. „Alpenchic“ war mehr als nur ein Geschäft; es war das Lebenswerk der beiden Frauen, ein Symbol für ihren Erfolg und ihre Unabhängigkeit. Die Gefahr, dass dieser Mord alles zerstören könnte, lastete schwer auf ihnen. Elisabeth, immer auf Perfektion bedacht, versuchte verzweifelt, die Kontrolle zu behalten, während Katharina still litt, die Angst in ihren Augen spiegelnd. Hansen spürte, dass sie etwas verbarg, etwas, das sie vor dem Abgrund bewahren konnte oder sie tiefer hineinstürzen würde.

Die Ermittlungen führten zu einem Netzwerk von Angestellten, jeder mit seinen eigenen Geheimnissen und Motiven. Da war der junge Verkäufer, Florian Weber, ein aufstrebendes Talent mit einem Faible für teure Uhren, die er sich eigentlich nicht leisten konnte. Seine Verbindung zu dem verschwundenen Kruzifix war verdächtig. Dann die Nähmeisterin, Frau Schneider, eine stille Beobachterin, die jahrelang im Schatten der beiden Geschäftspartnerinnen gearbeitet hatte und mehr wusste, als sie zugab. Ihre Augen funkelten verräterisch, als sie über die Spannungen zwischen Elisabeth und Katharina sprach.

Die Spannung stieg. Die Rosenheimer Polizei entdeckte Ungereimtheiten in den Geschäftsbüchern. Franz Huber, der Buchhalter, hatte scheinbar Unregelmäßigkeiten entdeckt und wollte Elisabeth Gruber damit konfrontieren. War er deshalb zum Schweigen gebracht worden? Stadler, mit seinem untrüglichen Gespür für Details, fand heraus, dass „Alpenchic“ kurz vor dem Ruin stand. Elisabeth Gruber hatte riskante Spekulationen getätigt, um das Geschäft zu retten, und Huber hatte sich geweigert, ihr dabei zu helfen. Der Kruzifix, ein Familienerbstück von unschätzbarem Wert, war als Sicherheit verpfändet worden.

Der Plot verdichtete sich. Die erbitterte Rivalität zwischen Elisabeth und Katharina erreichte ihren Höhepunkt. In einem hitzigen Verhör kamen verborgene Wahrheiten ans Licht. Katharina gestand, dass sie seit Jahren in Elisabeth verliebt war, aber ihre Gefühle wurden nie erwidert. Elisabeth, besessen vom Erfolg, hatte Katharinas Gefühle ausgenutzt, um sie an das Geschäft zu binden. Huber hatte davon erfahren und Katharina geraten, sich zu befreien. Hatte Katharina ihn zum Schweigen gebracht, um Elisabeth zu schützen?

Die Ermittlungen nahmen eine unerwartete Wendung. Florian Weber, der Verkäufer mit den teuren Uhren, geriet wieder ins Visier. Er hatte ein Verhältnis mit Elisabeth Gruber gehabt, eine Affäre, die Huber entdeckt hatte. Elisabeth hatte gedroht, ihn zu entlassen, wenn er Huber etwas erzählte. In seiner Verzweiflung hatte Florian versucht, den Kruzifix zu stehlen, um seine Schulden zu begleichen. Als Huber ihn dabei überraschte, kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf Huber tödlich verletzt wurde. Der Raub war nur eine Vertuschungsaktion.

Die Auflösung brachte nicht nur die Wahrheit ans Licht, sondern auch die traurige Erkenntnis, dass Gier, Eifersucht und unerwiderte Liebe zu einer tödlichen Mischung führen können. Elisabeth Gruber, am Rande des Nervenzusammenbruchs, musste erkennen, dass ihr Streben nach Erfolg nicht nur ihr Geschäft, sondern auch das Leben eines Menschen zerstört hatte. Katharina Moser, innerlich gebrochen, stand vor den Trümmern ihrer Träume.

Hansen und Stadler, sichtlich betroffen, blickten auf das Ergebnis ihrer Ermittlungen. Ein Mord, ein Raub – und am Ende die Tragödie zweier Frauen, die sich in ihrem Ehrgeiz und ihrer Verblendung verloren hatten. Der Fall „Alpenchic“ hinterließ Spuren, nicht nur in Rosenheim, sondern auch in den Herzen der Rosenheim-Cops, die einmal mehr mit der dunklen Seite der menschlichen Natur konfrontiert wurden. Die Fassaden des scheinbar idyllischen Rosenheim waren erneut eingerissen, und darunter kam eine Welt aus Neid, Intrigen und tödlichen Geheimnissen zum Vorschein. Und während die herbstlichen Blätter weiter durch die Straßen wirbelten, kehrte in Rosenheim zwar die äußere Ruhe zurück, doch die Narben dieses Falles würden noch lange nachwirken.