Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 29 Safe mit mörderischem Inhalt
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**Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 29 Safe mit mörderischem Inhalt**
Rosenheim ist in Aufruhr. Nicht wegen des malerischen Alpenpanoramas, das in der Morgensonne glänzt, sondern wegen eines Safes. Einem Safe, der nicht nur verborgen war, sondern auch einen mörderischen Inhalt barg. Die Idylle ist wie so oft trügerisch, und Kommissar Korbinian Hofer und sein Kollege Anton Stadler stehen vor einem Fall, der tiefer in die dunklen Abgründe der Rosenheimer Gesellschaft führt, als sie je erwartet hätten.
Die Entdeckung des Safes in den Ruinen eines alten Gasthofs, der vor Jahren abgebrannt ist, wirft mehr Fragen auf, als er Antworten liefert. Der Gasthof, einst ein florierender Familienbetrieb, war der ganze Stolz der Familie Leitner. Doch ein verheerendes Feuer zerstörte alles, hinterließ nur verbrannte Erde und gebrochene Herzen. Nun, Jahre später, wird ein Safe aus den Trümmern geborgen, ein Safe, der nicht nur rostige Scharniere, sondern auch ein Geheimnis birgt, das so gefährlich ist, dass jemand bereit war, dafür zu töten.
Der Inhalt des Safes: Ein Bündel vergilbter Briefe, ein wertvolles antikes Armband und – das Entscheidende – die Leiche von Franz Huber, dem damaligen Besitzer des Gasthofs, der nach dem Brand als verschollen galt. Die forensische Untersuchung ergibt, dass Huber nicht durch das Feuer starb, sondern ermordet wurde, bevor die Flammen den Gasthof verschlangen. Ein Schock für alle Beteiligten. Die vermeintliche Tragödie wird nun zu einem komplexen Mordfall.
Die Briefe, sorgfältig in Wachspapier gehüllt, entpuppen sich als Liebesbriefe von Hubers Frau, Elisabeth Leitner, an einen unbekannten Liebhaber. Ein explosiver Fund, der das Bild der trauernden Witwe, die jahrelang um ihren Mann trauerte, infrage stellt. Stadler, immer der pragmatische Analytiker, ist sofort misstrauisch. Hofer, hingegen, hadert. Er kann sich nicht vorstellen, dass die zarte und gebrechliche Elisabeth zu einem solchen Verrat fähig sein könnte. Doch die Beweise sind erdrückend.
Elisabeth Leitner, gespielt von der herausragenden Gastdarstellerin Ursula Strauss, ist eine gebrochene Frau. Die Trauer um ihren Mann hat sie gezeichnet, die Einsamkeit hat tiefe Furchen in ihr Gesicht gegraben. Im Verhör wirkt sie verwirrt, ängstlich und abwesend. Sie gesteht die Affäre, beteuert aber ihre Unschuld am Mord ihres Mannes. Sie habe Franz geliebt, auf ihre Weise, und niemals daran gedacht, ihm etwas anzutun. Ihr Liebhaber, ein ortsansässiger Gärtner namens Josef Baumann, ist mittlerweile verstorben. Ein weiterer Eckpfeiler der Ermittlungen, der wie ein Kartenhaus zusammenbricht.
Die Beziehung zwischen Hofer und Stadler wird in diesem Fall auf die Probe gestellt. Stadler, der immer schnell zu Schlussfolgerungen neigt, ist von Elisabeths Schuld überzeugt. Hofer, der sich von seinem Bauchgefühl leiten lässt, zweifelt. Er spürt, dass etwas nicht stimmt, dass ein Puzzleteil fehlt. Die beiden streiten, diskutieren, analysieren – ihre unterschiedlichen Herangehensweisen prallen aufeinander, wie das Donnergrollen vor einem herannahenden Gewitter. Ihre Freundschaft, ihre bewährte Partnerschaft, wird durch den emotionalen Druck des Falls auf eine harte Probe gestellt.
Ein weiterer Verdächtiger taucht auf: Georg Leitner, Franz Hubers Bruder. Ein Mann, der stets im Schatten seines Bruders stand, der neidisch auf dessen Erfolg und dessen Ehe war. Georg hatte nach dem Brand den Gasthof übernommen und ihn zu neuem Glanz geführt. Er scheint ein Alibi zu haben, aber seine Nervosität und seine ausweichenden Antworten wecken Misstrauen. Die Geldgier scheint ihm ins Gesicht geschrieben, und Hofer spürt, dass hier etwas faul ist.
Währenddessen kämpft Miriam Stockl, die unermüdliche Sekretärin im Kommissariat, mit ihrer eigenen kleinen Krise. Sie hat sich Hals über Kopf in einen charmanten Kunsthändler verliebt, der jedoch nicht ganz so ist, wie er scheint. Frau Stockl, die sonst so aufmerksam und klug ist, übersieht die Warnzeichen und verliert sich in ihrer romantischen Vorstellung. Ihre Kollegen, allen voran Controller Puschtl, versuchen, sie vor einem möglichen Betrüger zu warnen, stoßen aber auf taube Ohren. Diese Nebenhandlung spiegelt auf subtile Weise die Blindheit wider, die auch im Hauptfall eine Rolle spielt – die Blindheit gegenüber der Wahrheit, die vor aller Augen liegt.
Der Schlüssel zur Lösung des Falls liegt in dem antiken Armband, das im Safe gefunden wurde. Es stellt sich heraus, dass es sich um ein Erbstück der Familie Leitner handelt, das angeblich beim Brand verloren gegangen war. Georg Leitner hatte das Armband jedoch kurz nach dem Brand in seinem Besitz und versuchte es heimlich zu verkaufen. Ein direkter Beweis, der ihn in eine gefährliche Position bringt.
In einem dramatischen Showdown stellt Hofer Georg Leitner zur Rede. Dieser leugnet zunächst alles, bricht aber unter dem Druck der Beweise zusammen. Er gesteht, seinen Bruder im Streit getötet zu haben. Eifersucht und Habgier hatten ihn zu dieser Tat getrieben. Er hatte Franz nach einem Streit um den Gasthof im Affekt erschlagen und dann den Brand gelegt, um die Tat zu vertuschen. Der Safe sollte seine Schuld für immer begraben, doch die Vergangenheit holte ihn ein.
Am Ende der Folge ist Rosenheim um einiges ruhiger. Elisabeth Leitner wird rehabilitiert, die Wahrheit ist ans Licht gekommen. Die Beziehung zwischen Hofer und Stadler ist durch die Krise gestärkt worden. Und Frau Stockl hat, dank der Beharrlichkeit ihrer Kollegen, rechtzeitig erkannt, dass ihr vermeintlicher Traummann ein Blender war. Doch der Fall hat Spuren hinterlassen, die Gewissheit, dass selbst im idyllischen Rosenheim Abgründe lauern, die darauf warten, ans Licht gebracht zu werden. Die Rosenheim Cops haben wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur Mörder jagen, sondern auch die dunklen Geheimnisse einer scheinbar perfekten Welt aufdecken. Die nächste Folge verspricht bereits neue spannende Fälle und emotionale Herausforderungen für das beliebte Ermittlerteam.