Mord im Schatten der Prozession: Ein packender Fall bei den „Rosenheim-Cops“

Ein idyllischer Sonntag – und ein grausamer Fund
Es sollte ein Sonntag voller Tradition, Glauben und Gemeinschaft werden. In Rosenheim bereitete sich alles auf die jährliche Prozession vor, ein Ereignis, das seit Generationen fester Bestandteil des Lebens ist. Doch inmitten der festlichen Atmosphäre geschieht das Unvorstellbare: In einem Sudkessel der örtlichen Brauerei wird die Leiche des Brauereibesitzers Andreas Veitl gefunden. Der Schock sitzt tief – nicht nur bei seiner Familie, sondern in der ganzen Gemeinde.
Die Rosenheim-Cops, allen voran Kommissar Korbinian Hofer und sein Kollege Sartorius, stehen sofort vor einem neuen, düsteren Rätsel.
Ein Leben zwischen Kirche und Bier
Der Tote, Andreas Veitl, war kein Unbekannter. Als Brauereibesitzer gehörte er zu den angesehenen Persönlichkeiten der Region. Früher hatte er gemeinsam mit seiner Frau Katharina sogar in einer Kinderkirchengruppe mitgewirkt – ein Mann, der tief in der Gemeinschaft verwurzelt war. Doch der Schein trügt: Hinter der Fassade einer erfolgreichen Ehe und einer traditionsreichen Brauerei verbargen sich Spannungen, Rivalitäten und alte Wunden.
Schon früh im Fall wird klar: Veitl führte kein harmonisches Familienleben mehr. Es gab Streitigkeiten mit seinem Bruder Markus, wirtschaftliche Probleme und Gerüchte über eine Affäre seiner Frau.

Verdächtigungen in alle Richtungen
Die Ermittlungen beginnen mit einem dichten Geflecht aus Konflikten.
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Der Bruder Markus: Einst in die Brauerei involviert, ließ er sich auszahlen und baute in München eine erfolgreiche Erlebnisgastronomie auf. Doch zwischen den Brüdern herrschte seit Jahren erbitterte Feindschaft – angeblich wegen Katharina. Hat Markus seine alte Liebe nie vergessen?
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Die Ehefrau Katharina: Nach außen wirkt sie wie die trauernde Witwe. Doch die Polizei entdeckt, dass die Ehe längst Risse hatte. War sie möglicherweise in ein neues Verhältnis verstrickt?
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Der Braumeister Dachtler: Eng vertraut mit Andreas, aber mit eigenen Ambitionen. Könnte er mehr gewusst haben, als er zugibt?
Jeder von ihnen hätte ein Motiv, und jeder hütet Geheimnisse.
Der Mord im Sudkessel – eine makabre Tat
Die Obduktion bringt Licht ins Dunkel. Andreas Veitl wurde niedergeschlagen und anschließend in einen gefüllten Sudkessel gestoßen. Ein grausames Schicksal: Der Mann ist ertrunken. Für die Ermittler stellt sich sofort die Frage – wer hatte Zugang zur Brauerei, wer kannte die Abläufe so genau, um diese Gelegenheit zu nutzen?
Noch mysteriöser: Veitl hatte während der Prozession einen Anruf auf seinem Handy erhalten. Doch das Gerät bleibt zunächst verschwunden. Wer war der letzte Gesprächspartner, und warum wurde das Handy beiseitegeschafft?

Alte Sünden, neue Spuren
Während Hofer und Sartorius tiefer graben, stoßen sie auf Verbindungen, die Jahrzehnte zurückreichen. Ein ähnliches Verbrechen soll vor 25 Jahren bereits stattgefunden haben – begangen vom Onkel des heutigen Opfers. Hat sich die Geschichte auf schicksalhafte Weise wiederholt?
Auch Hinweise auf anonyme Zeugenaussagen, manipulierte Schlösser an Kirchentüren und eine mysteriöse Videokassette tauchen auf. Schritt für Schritt entsteht das Bild einer Intrige, in der Loyalität, Gier und Rache ineinanderfließen.
Erpressung, Intrigen und ein tödliches Geheimnis
Besonders brisant wird der Fall, als eine Videokassette ins Spiel kommt. Auf dieser Aufnahme könnten sich belastende Szenen befinden, die Andreas’ letzte Stunden dokumentieren. Doch anstatt sie der Polizei zu übergeben, wird versucht, mit den Bildern Geld zu erpressen.
Plötzlich stehen die Ermittler nicht nur vor einem Mordfall, sondern auch vor einem Netz aus Erpressung, Betrug und Verrat. Selbst die Witwe gerät unter Verdacht, nachdem sie in der Wohnung des Opfers belastendes Material finden.

Das Familiendrama eskaliert
Je tiefer die Polizei in das Familiengeflecht eindringt, desto klarer wird: Zwischen Andreas, Markus und Katharina schwelt seit Jahren ein Konflikt, der weit über geschäftliche Fragen hinausgeht.
Markus wirft seinem Bruder vor, ihm nicht nur die Liebe genommen, sondern auch seine Existenz ruiniert zu haben – indem er über Banken in München Kredite manipulierte. Die Wut ist so groß, dass Markus am Ende als Hauptverdächtiger im Raum steht. Doch ist er wirklich der Täter oder nur ein weiteres Opfer von Intrigen?
Kleine Details, große Bedeutung
Wie so oft bei den Rosenheim-Cops sind es die unscheinbaren Details, die den Fall vorantreiben:
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ein fehlendes Handy,
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ein plötzlich zurückgezogenes Kündigungsschreiben,
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eine manipulierte Schlossanlage,
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und die Aussagen von Jugendlichen, die angeblich Zeugen waren.
Alle Puzzleteile ergeben am Ende ein Bild, das die Kommissare Schritt für Schritt zusammensetzen.

Die Wahrheit ans Licht
Am Ende gelingt es Hofer und Sartorius, die entscheidende Spur zu sichern: Eine Videokassette aus der Überwachung der Brauerei, auf der der Täter zu erkennen ist. Durch digitale Vergrößerung und präzise Ermittlungsarbeit fällt die Maske des Mörders.
Die Auflösung des Falls ist ebenso tragisch wie schockierend. Der Täter hatte geglaubt, sein Geheimnis für immer bewahren zu können – doch die Wahrheit findet immer einen Weg an die Oberfläche.
Ein Fall, der nachhallt
Der Mord an Andreas Veitl ist mehr als ein Kriminalfall. Er zeigt, wie alte Konflikte, Eifersucht und ungeklärte Gefühle ganze Existenzen zerstören können. Die Prozession, eigentlich ein Symbol der Gemeinschaft, wurde zum Schauplatz einer tödlichen Familientragödie.
Die Rosenheim-Cops haben einmal mehr bewiesen, dass sie mit Geduld, Instinkt und einem unerschütterlichen Blick für Details selbst die kompliziertesten Fälle lösen können. Doch für die Beteiligten bleibt nichts mehr, wie es war.

Fazit: Tradition trifft auf Tragödie
Dieser Fall verbindet alles, was die Serie „Die Rosenheim-Cops“ so beliebt macht:
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eine idyllische oberbayerische Kulisse,
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liebenswerte, aber hartnäckige Ermittler,
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und ein Netz aus menschlichen Abgründen, das hinter der Fassade einer intakten Dorfgemeinschaft lauert.
Der Tod von Andreas Veitl ist ein mahnendes Beispiel, dass hinter jedem Lächeln ein Geheimnis stecken kann – und dass Gier, Eifersucht und verletzte Gefühle am Ende tödlich sein können.