Karsten Kühn: Das Serien-Urgestein aus “In aller Freundschaft”
Karsten Kühn: Alle Infos über den “In aller Freundschaft”-Star
Seit der ersten Folge von “In aller Freundschaft” gehört Karsten Kühn zur ARD-Erfolgsserie. Wie der Leipziger vom Kinderstar zum Serien-Urgestein wurde, warum er sich bewusst gegen eine klassische Schauspielkarriere entschied und was er heute abseits der Kamera macht.
Vom Kinderdarsteller zum festen Serien-Gesicht
Karsten Kühns Karriereweg begann früh: Geboren am 13. März 1989 in Leipzig, stand er bereits im Alter von neun Jahren zum ersten Mal vor der Kamera. Sein Einstieg erfolgte 1998 – genau zum Start der ARD-Serie “In aller Freundschaft”, deren erste Folge am 26. Oktober 1998 ausgestrahlt wurde.
Seitdem spielt der heute 36-Jährige durchgehend die Rolle des Jakob Heilmann, Sohn des Chefarztes Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann). Damit gehört er zu den absoluten Urgesteinen der Serie. Aus dem Jungen von damals ist heute ein erwachsener Mann geworden, der mit seiner Rolle ebenso gewachsen ist wie mit der Serie selbst.
Jakob Heilmann: Eine Rolle mit Tiefe
Jakob Heilmann ist von Beginn an fester Bestandteil der Serienhandlung. Anders als der Vater ist die Figur nicht leistungsorientiert oder konventionell geprägt. Vielmehr steht Jakob für Sensibilität, Zweifel und einen alternativen Blick auf das Leben – Eigenschaften, die ihn seiner verstorbenen Mutter Pia (Hendrikje Fitz) näherbringen.
Aufwachsen zwischen Schulbank und Sachsenklinik
Parallel zur Schauspielerei absolvierte Karsten Kühn sein Abitur am Gymnasium in Wurzen. Ein Alltag, der für einen Jugendlichen alles andere als gewöhnlich war. “Das war schon aufregend, manchmal wurde ich vormittags von der Schule abgeholt und zum Set gefahren”, erzählte er später der “Bild”. Ein herausfordernder Spagat für einen jungen Schüler.
Meine Hausaufgaben musste ich in den Wartezeiten zwischen den Szenen machen.
Auch private Entbehrungen gehörten dazu: Während Freunde im Sommer an den See fuhren, stand für Kühn jedes Jahr mitten im Hochsommer der Weihnachts-Dreh an.
Ich bin quasi in der Sachsenklinik aufgewachsen.
Studium statt Vollzeit-Schauspielerei
Trotz über zwei Jahrzehnten Dreherfahrung entschied sich Karsten Kühn bewusst gegen eine klassische Schauspielkarriere. Ab 2011 studierte er an der Technischen Universität Freiberg Wirtschaftsingenieurwesen.
Heute arbeitet Kühn als Geschäftsführer einer Maschinenbaufirma. Für “In aller Freundschaft” steht er dennoch weiterhin regelmäßig vor der Kamera. Rund 20 Drehtage pro Jahr sind für ihn eingeplant – eine bewusste Balance zwischen Serienrolle und beruflichem Alltag.
Keine uneingeschränkte Leidenschaft für die Schauspielerei
Obwohl er schon als Kind vor der Kamera stand, reflektiert Kühn seinen Weg sehr nüchtern. “Ich habe gemerkt, dass ich es zwar gerne mache, mir aber diese bedingungslose Leidenschaft fehlt”, erklärt er der “Bild”.
Gleichzeitig schätzt er die Arbeit am Set und das vertraute Umfeld bis heute sehr.
Es ist immer schön, wenn ich ans Set komme und die langjährigen Kollegen wiedertreffe. Auf jeden Fall möchte ich das so lange wie möglich fortführen.
Über die Jahre ist der “In aller Freundschaft”-Cast für ihn zu einer zweiten Familie geworden. Jakob Heilmann ist also längst eine Rolle für ihn, die er nicht einfach so ablegen kann.