Schwerer Verlust für GZSZ-Star: „Beerdigung war einen Tag vor Weihnachten“

Wenn Weihnachten zum Auslöser von Verlust wird 🌫️

Schon als kleines Mädchen verlor Iris Mareike Steen ihren Vater – ausgerechnet in der Zeit, in der andere Familien zusammensitzen, lachen, Plätzchen backen. Die Beerdigung kurz vor Heiligabend markierte nicht nur das Ende eines Lebens, sondern auch das Ende ihrer unbeschwerten Weihnachtszeit. „Seitdem verbinde ich die Festtage mit dem Verlust geliebter Menschen“, sagt sie. Was für andere nach Besinnlichkeit klingt, bedeutet für sie Konfrontation mit dem, was fehlt.

Hinzu kommt: Ihre Familie ist über die Jahre immer kleiner geworden. Es sind Lücken entstanden, Stühle am Festtagstisch, die leer bleiben. Statt lauter Familienfeier dominieren Erinnerungen. „Deshalb bin ich dann immer eher melancholisch“, erklärt die Schauspielerin. Es ist keine Abwehrhaltung gegenüber Weihnachten, sondern ein ehrliches Eingeständnis: Wo früher Geborgenheit war, liegt heute ein Schatten. Viele, die selbst Trauer mit bestimmten Tagen verbinden, werden sich in ihren Worten wiederfinden – auch wenn ihr Gesicht vielen sonst vor allem aus der Gute-Laune-Kulisse der Daily Soap bekannt ist.

Der zweite Schicksalsschlag: Als auch die Mutter ging 🕯️

Als wäre der frühe Tod des Vaters nicht schon schwer genug gewesen, folgte vor drei Jahren der nächste tiefe Einschnitt: Der Tod ihrer Mutter nach langer, kräftezehrender Krankheit. Auf Instagram teilte Iris Mareike Steen 2022 ein Foto mit ihr – ein Moment der Intimität, konserviert in einem einzigen Bild, begleitet von Worten, die kaum verzweifelter, aber zugleich liebevoller sein könnten: „Ich kann es immer noch nicht realisieren und will es eigentlich auch gar nicht glauben.“

Bis zum Schluss habe sie die unbeschreibliche Lebensfreude ihrer Mutter bewundert. Diese Lebensfreude, erzählt sie, sei zu einem inneren Kompass geworden. Sie habe sich fest vorgenommen, diese Energie „für sie und für uns weiterzutragen“. Doch so stark der Vorsatz, so menschlich der Kampf: Der Schmerz bleibt. In einer früheren Folge von „GZSZ-Bargeflüster“ sagte sie laut hoerzu.de: „Dieser Schmerz kommt immer noch in Wellen. Aber das ist okay. Das zeigt ja auch, dass ich sie übertrieben geliebt habe.“ Es ist eine Sichtweise, die sie von genau jener Frau gelernt hat, die sie verloren hat – einer Mutter, die „selbst in schweren Zeiten immer zum Licht geschaut“ habe. Aus dieser Haltung zieht sie heute die Kraft, Weihnachten nicht komplett zu verdrängen, sondern mit ihrem Schmerz zu koexistieren.

Verlustängste im Alltag: Liebe als ständige Sorge ❤️‍🩹

Die Narben der Vergangenheit beschränken sich nicht auf die Feiertage – sie durchziehen den Alltag. Iris Mareike Steen spricht offen darüber, dass Verlustängste ihr Leben bis heute prägen. Seit 2017 ist sie mit ihrem Mann Kevin verheiratet. Es ist eine Beziehung, die ihr Halt gibt – und gleichzeitig ein neues Feld der Angst. „Ich habe oft das Bedürfnis zu sagen: Pass bitte auf dich auf“, verrät sie. Ein Satz, der banal wirken könnte, wäre er nicht aus so tief sitzender Sorge geboren.

Ihr ist wichtig, nie im Streit auseinanderzugehen. Der Gedanke, dass das letzte gemeinsame Wort ein harsches sein könnte, ist für sie kaum erträglich. Lieber einmal zu viel „Ich liebe dich“ sagen als einmal zu wenig – das ist ihr persönliches Schutzschild gegen die Unberechenbarkeit des Lebens. Man spürt, wie sehr die frühen Verluste ihren Blick auf Beziehungen geprägt haben. Liebe heißt für sie nicht nur Nähe und Freude, sondern auch ständige Wachsamkeit gegenüber dem, was plötzlich verloren gehen könnte. Dass sie diese Ängste öffentlich ausspricht, wirkt entwaffnend ehrlich in einer Branche, in der oft nur Glanz und Glamour gezeigt werden.

Zwischen Trauer und Hoffnung: Ein Weihnachtsfest mit Schatten – und Licht 🌟

Weihnachten bleibt für Iris Mareike Steen ein ambivalenter Tag: Es ist der Zeitraum, in dem sie Vater und Mutter besonders schmerzlich vermisst – und zugleich die Bühne, auf der sie versucht, das weiterzuleben, was beide ihr mitgegeben haben. Die Trauer ist nicht verschwunden, sie ist Teil ihrer Geschichte geworden. „Dieser Schmerz kommt in Wellen“ – doch gerade dieses Bild macht klar: Auf jede Welle folgt auch ein Moment der Ruhe.

Indem sie in „GZSZ-Bargeflüster“ so offen über ihre Verluste und Ängste spricht, bricht sie ein Tabu, das viele kennen, aber selten benennen: Dass das „Fest der Liebe“ für manche zum Fest der Erinnerung wird. Ihre Botschaft ist leise, aber kraftvoll: Es ist erlaubt, an Weihnachten traurig zu sein. Es ist erlaubt, vermisste Menschen zu betrauern und trotzdem weiterzuleben – vielleicht sogar gerade wegen ihnen.

So steht Iris Mareike Steen am Ende zwischen Kerzenschein und Trauer, zwischen Fernsehruhm und ganz privater Verwundbarkeit. Sie trägt die Lebensfreude ihrer Mutter wie ein inneres Licht durch die dunkelste Zeit des Jahres – und zeigt damit vielen, die Ähnliches erlebt haben: Man muss das Fest nicht lieben, um darin dennoch einen Funken Hoffnung zu finden.

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