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**Die Rosenheim Cops Staffel 10 Folge 3: Mord auf Rezept – Ein tödliches Gebräu aus Eifersucht und Ehrgeiz**

Rosenheim ist idyllisch, sonnig, bayerisch – und voller Abgründe. In Folge 3 der zehnten Staffel von “Die Rosenheim-Cops” wird diese dunkle Seite erneut aufgedeckt, als der lokale Apotheker Dr. Eberhard Gruber tot in seinem Labor gefunden wird. “Mord auf Rezept” entführt uns in eine Welt aus komplizierten Beziehungen, vergrabenen Geheimnissen und einem mörderischen Gebräu aus Eifersucht und Ehrgeiz.

Die übliche Beschaulichkeit im Kommissariat ist dahin, als Kommissar Korbinian Hofer und sein Kollege Sven Hansen den Fall übernehmen. Die ersten Untersuchungen führen sie in die Welt der Kräuterkunde und der alternativen Medizin, die Gruber mit Leidenschaft und Erfolg verfolgte. Doch schnell wird klar, dass es in Grubers Leben mehr gab als nur Mörser und Pillen.

**Der Apotheker und seine Frauen: Ein Netz aus Intrigen**

Dr. Gruber war ein Mann, der die Frauenwelt verstand – oder zumindest glaubte er das. Neben seiner Ehefrau, der eleganten und distanzierten Elisabeth Gruber, gab es noch Claudia Wegner, eine junge Apothekenhelferin, die Gruber nicht nur beruflich bewunderte. Das Verhältnis zwischen den beiden Frauen war angespannt, geprägt von stillem Misstrauen und verhaltener Feindseligkeit. Elisabeth Gruber wirkte nach außen hin gefasst, doch unter der Oberfläche brodelte die Wut einer betrogenen Ehefrau. War es Eifersucht, die sie zum Äußersten trieb?

Claudia Wegner hingegen schien von dem Tod ihres Chefs und Mentors aufrichtig erschüttert. Ihre Tränen wirkten echt, ihre Verzweiflung greifbar. Doch Hansen, mit seinem untrüglichen Instinkt, spürte eine gewisse Zurückhaltung, eine Angst, etwas zu verraten. Was wusste Claudia wirklich über Grubers Leben und seine Geschäfte? Hatte sie etwas gesehen, das sie lieber für sich behalten wollte?

**Der Konkurrenzkampf und dunkle Geschäfte**

Neben den privaten Verwicklungen rückt auch Grubers berufliches Umfeld in den Fokus der Ermittlungen. Gruber war ein ehrgeiziger Mann, der seine Apotheke zu einem florierenden Geschäft ausgebaut hatte. Doch sein Erfolg hatte auch Neider auf den Plan gerufen. Besonders sein direkter Konkurrent, Apotheker Wilhelm Kramer, sah in Gruber eine Bedrohung. Kramer war ein konservativer Mann, der mit Grubers modernen Methoden und seiner Experimentierfreudigkeit im Bereich der alternativen Medizin haderte.

Gab es zwischen den beiden Apothekern mehr als nur berufliche Rivalität? Hatte Kramer etwas mit Grubers Tod zu tun, um seine eigene Existenz zu sichern? Die Hinweise verdichten sich, als die Cops entdecken, dass Gruber in illegale Geschäfte verwickelt war. Er verkaufte rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept und versorgte sogar Dopingmittel an Sportler. Ein lukratives, aber brandgefährliches Geschäft.

**Die emotionalen Abgründe und die Last der Schuld**

Während Hofer und Hansen versuchen, das komplexe Puzzle zusammenzusetzen, wird die emotionale Belastung für alle Beteiligten immer größer. Elisabeth Gruber kämpft mit dem Verlust ihres Mannes und der Scham, von seinen dunklen Machenschaften nichts gewusst zu haben. Claudia Wegner wird von Schuldgefühlen geplagt, weil sie Gruber nicht vor seinen Feinden gewarnt hat. Und sogar Kramer, der sich zunächst unschuldig gibt, wird von der Last seines Gewissens erdrückt.

Die Ermittlungen fördern schmerzhafte Wahrheiten zutage, die das Leben aller Beteiligten für immer verändern. Die Fassade der heilen Welt von Rosenheim bröckelt, und dahinter kommen menschliche Abgründe zum Vorschein.

**Die Auflösung: Ein tödliches Missverständnis**

Die Lösung des Falls ist überraschend und tragisch zugleich. Es stellt sich heraus, dass Gruber nicht wegen seiner illegalen Geschäfte, sondern aufgrund eines tödlichen Missverständnisses ermordet wurde. Elisabeth Gruber, die von der Affäre ihres Mannes mit Claudia Wegner erfahren hatte, wollte ihn zur Rede stellen. In einem heftigen Streit kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf Elisabeth Gruber unwissentlich eine tödliche Dosis eines Medikaments in Grubers Getränk mischte.

Elisabeth Gruber handelte nicht aus Mordabsicht, sondern aus Eifersucht und Verzweiflung. Sie war Opfer ihrer eigenen Gefühle geworden und hatte unwissentlich den Mann getötet, den sie einst geliebt hatte. Die Erkenntnis stürzt sie in tiefe Verzweiflung.

**Das Fazit: Rosenheim – mehr als nur Postkartenidylle**

“Mord auf Rezept” ist mehr als nur ein Krimi. Es ist eine Geschichte über die dunklen Seiten der menschlichen Natur, über Eifersucht, Ehrgeiz und die zerstörerische Kraft der Verzweiflung. Die Folge zeigt, dass hinter der malerischen Fassade von Rosenheim Abgründe lauern, die jeden treffen können.

Die Leistung der Schauspieler ist beeindruckend. Besonders Karin Thaler als Elisabeth Gruber überzeugt durch ihre glaubwürdige Darstellung einer Frau, die am Rande des Nervenzusammenbruchs steht. Auch Marisa Burger als Miriam Stockl, die mit ihrer Neugier und ihrem unerschütterlichen Optimismus stets für einen Lichtblick sorgt, trägt zur hohen Qualität der Folge bei.

“Mord auf Rezept” ist ein spannender und emotionaler Krimi, der die Zuschauer bis zum Schluss in Atem hält. Die Folge zeigt einmal mehr, dass “Die Rosenheim-Cops” mehr sind als nur leichte Unterhaltung. Sie sind ein Spiegelbild der menschlichen Natur, mit all ihren Stärken und Schwächen. Ein Muss für jeden Fan der Serie und ein Beweis dafür, dass auch im idyllischen Rosenheim das Böse lauern kann. Die Folge regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Und sie erinnert uns daran, dass selbst die besten Absichten zu katastrophalen Ergebnissen führen können, wenn sie von negativen Emotionen getrieben werden.