Traudi Arlberger, Inhaberin einer Rosenheimer Traditionsbäckerei, wird tot in ihrem Geschäft aufgefunden, erdrosselt mit ihrer Schürze. Die Kommissare Stadler und Hansen ermitteln.
## Traudi Arlberger, Inhaberin einer Rosenheimer Traditionsbäckerei, wird tot in ihrem Geschäft aufgefunden, erdrosselt mit ihrer Schürze. Die Kommissare Stadler und Hansen ermitteln.
**Rosenheim erschüttert: Mord in der Traditionsbäckerei Arlberger – Ein Rosenheimer Krimi um Liebe, Verrat und alte Familiengeheimnisse**
Die beschauliche Idylle Rosenheims ist jäh zerstört. Die Bäckerei Arlberger, ein fester Bestandteil der Stadt seit Generationen, ist zum Tatort geworden. Traudi Arlberger, die allseits beliebte Inhaberin, wurde tot in ihrem Backstübchen aufgefunden, erdrosselt mit ihrer eigenen, blauweiß karierten Schürze. Ein Bild des Grauens, das selbst die erfahrensten Kommissare Stadler und Hansen nicht unberührt lässt.
Die Morgenstimmung, die sonst vom Duft frisch gebackener Brezen und Semmeln erfüllt war, ist einer gespenstischen Stille gewichen. Die gelbe Absperrband flattert im leichten Wind, ein mahnendes Zeichen für das, was hinter den Mauern des Traditionsbetriebs geschehen ist. Ein Mord, der nicht nur Traudis Familie, sondern die gesamte Rosenheimer Gemeinschaft in tiefe Trauer stürzt.
Anton Stadler, der besonnene Ermittler mit dem untrüglichen Instinkt, mustert den Tatort. Die Schürze, das alltägliche Kleidungsstück einer Bäckerin, ist nun die makabre Waffe eines Mörders. “Erdrosselt,” murmelt er leise, den Blick auf die unnatürlich verdrehte Haltung des Opfers gerichtet. “Keine Einbruchsspuren. Der Täter kannte sie.”
Christian Hansen, der dynamische und oft ungeduldige Partner, kniet neben der Leiche. Seine Stirn ist in Falten gelegt. “Sie war beliebt, Stadler. Wer hätte ihr etwas antun wollen?” Die Frage hallt im Raum wider, ein Echo der Fassungslosigkeit, die in den Gesichtern der ersten Polizisten widergespiegelt wird.
Traudi Arlberger war mehr als nur eine Bäckerin. Sie war die Seele der Bäckerei, die Bewahrerin alter Familienrezepte und die Hüterin einer langen Tradition. Ihre Brezen und Kuchen waren legendär, ihre Freundlichkeit und ihr offenes Ohr machten sie zu einer Vertrauten für viele Rosenheimer. Warum musste sie sterben?
Die ersten Befragungen bringen nur wenig Licht ins Dunkel. Der Angestellte, ein junger Mann namens Sebastian, ist sichtlich geschockt. Er beteuert seine Unschuld und schildert Traudi als eine faire und großzügige Arbeitgeberin. Doch Stadlers scharfer Blick bemerkt die zitternden Hände und die leicht geröteten Augen. Verbirgt Sebastian etwas?
Traudis Ehemann, Franz Arlberger, ein stiller und zurückhaltender Mann, steht unter Schock. Seine Trauer ist tief und ehrlich, doch seine Aussagen sind vage. Er gesteht, dass die Ehe in den letzten Jahren nicht immer einfach war. Finanzielle Probleme, die Konkurrenz der modernen Backshops am Stadtrand und Traudis zunehmende Arbeitsbelastung hatten die Beziehung belastet.
Die Kommissare stoßen auf ein komplexes Netz aus familiären Spannungen und beruflichen Rivalitäten. Traudis Bruder, Ludwig, ein erfolgreicher Geschäftsmann mit zweifelhaftem Ruf, war seit Jahren mit seiner Schwester zerstritten. Es ging um das Erbe, um die Bäckerei, um alte Rechnungen, die noch nicht beglichen waren. Ludwig scheint ein Motiv zu haben, doch er verfügt über ein wasserdichtes Alibi.
Je tiefer Stadler und Hansen in die Vergangenheit der Familie Arlberger eintauchen, desto mehr dunkle Geheimnisse kommen ans Licht. Eine alte Liebesgeschichte, die vor Jahrzehnten im Streit endete. Ein verschwundenes Familienrezept, das nun plötzlich wieder auftaucht. Und eine hohe Summe Geld, die Traudi kurz vor ihrem Tod von einem unbekannten Konto abgehoben hatte.
Die Ermittlungen spitzen sich zu, als ein anonymer Brief an die Polizei geht. Der Brief enthält brisante Informationen über Traudis Schulden und eine heimliche Affäre mit einem verheirateten Mann. War Eifersucht das Motiv für den Mord? Wer war dieser geheimnisvolle Liebhaber?
Die Kommissare stehen vor einem Rätsel. Jeder, der Traudi nahestand, scheint etwas zu verbergen. Sebastian, der Angestellte, der mehr wusste, als er zugab. Franz, der Ehemann, dessen Trauer von Schuldgefühlen überschattet war. Ludwig, der Bruder, dessen Gier keine Grenzen kannte. Und der unbekannte Liebhaber, dessen Identität das letzte Puzzleteil des Falls sein könnte.
Der Druck steigt. Die Rosenheimer Bevölkerung fordert Aufklärung. Die Medien sind hungrig nach Details. Stadler und Hansen müssen all ihren kriminalistischen Spürsinn einsetzen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Die entscheidende Wendung kommt, als KTU-Technikerin Marianne Grasegger eine winzige Spur von Hefe unter Traudis Fingernägeln entdeckt. Eine spezielle Hefe, die nur in einer einzigen Bäckerei in Rosenheim verwendet wird: der Bäckerei Arlberger. Doch nicht Traudi selbst, sondern Sebastian, der Angestellte, hat diese Hefe zuletzt verarbeitet.
Bei einer erneuten Befragung bricht Sebastian zusammen. Er gesteht, dass er und Traudi eine heimliche Affäre hatten. Er hatte sich in sie verliebt, doch Traudi wollte die Beziehung beenden. In einem Streit hatte er die Kontrolle verloren und sie im Affekt mit ihrer Schürze erdrosselt.
Der Fall ist gelöst, doch der Schmerz bleibt. Rosenheim trauert um Traudi Arlberger, die Bäckerei steht still, und eine Familie ist für immer zerstört. Stadler und Hansen haben einen Mörder gefasst, aber sie wissen auch, dass die Wahrheit oft bitterer schmeckt als die süßesten Kuchen der Bäckerei Arlberger. Die Idylle ist zerbrochen, und die Schatten der Vergangenheit werfen lange Schatten auf die Zukunft Rosenheims.