Die Rosenheim Cops 62. Auch sonntags wird gemordet Staffel 5, Folge 8
## Die Rosenheim Cops 62. Auch sonntags wird gemordet Staffel 5, Folge 8: Ein Sonntag voller Abgründe
Der Sonntagsfrieden in Rosenheim ist einmal mehr trügerisch. In der achten Folge der fünften Staffel von “Die Rosenheim Cops” mit dem Titel “Auch sonntags wird gemordet” sehen sich die Kommissare Stadler und Winter, sowie das restliche Team rund um Controllerin Stockl und Polizeiobermeister Michi Mohr, mit einem besonders perfiden Fall konfrontiert. Die Idylle der bayerischen Voralpenlandschaft wird brutal durchbrochen – ein Mord, der tiefe Risse in die vermeintlich heile Welt der Gemeinde reißt.
Das Opfer: Konrad Meissner, der honorige Inhaber einer traditionsreichen Bäckerei. Gefunden wurde er am Sonntagmorgen in seinem Laden, inmitten von Mehlstaub und Backwaren, mit einem Messer im Rücken. Ein Bild des Schreckens, das schnell die Frage aufwirft: Wer hatte ein Motiv, diesen scheinbar unbescholtenen Mann so grausam aus dem Leben zu reißen?
Schon bald stoßen Stadler und Winter auf ein Netz aus Intrigen und verdeckten Machenschaften, das sich hinter der Fassade des beschaulichen Bäckereibetriebs verbirgt. Meissners Geschäft war in den letzten Jahren in Schieflage geraten. Die Konkurrenz durch moderne, trendige Bäckereiketten hatte ihm schwer zugesetzt. Der finanzielle Druck war enorm, und Meissner hatte sich, wie sich herausstellt, in dubiose Geschäfte verwickelt, um sein Lebenswerk zu retten.

Da ist zum einen seine Ehefrau, Elisabeth Meissner. Eine Frau, die nach außen hin die trauernde Witwe gibt, aber deren Fassade bröckelt, je tiefer die Kommissare graben. Die Ehe war zerrüttet, geprägt von Streit und Entfremdung. Elisabeth hatte von den finanziellen Problemen ihres Mannes gewusst und sich von ihm zunehmend distanziert. War sie es, die genug hatte von den Lügen und dem finanziellen Ruin? Oder steckt mehr dahinter? Ihre distanzierte Art und die auffällige Ruhe, mit der sie die Befragung über sich ergehen lässt, wecken Stadlers Misstrauen.
Ein weiterer Verdächtiger ist Hans Gruber, Meissners langjähriger Geselle. Gruber war ein loyaler Mitarbeiter und ein enger Vertrauter des Bäckermeisters. Er kannte alle Geheimnisse des Betriebs und hatte Meissner in den schwierigen Zeiten zur Seite gestanden. Doch auch Gruber hatte ein Motiv: Er hatte heimlich in Elisabeth verliebt und sich Hoffnungen gemacht, nach dem Tod ihres Mannes mit ihr zusammen zu sein. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, die jäh zerstört wurde, als Meissner sich weigerte, Gruber seinen Betrieb zu überschreiben?
Die Ermittlungen führen Stadler und Winter in die Welt der Rosenheimer Bäckerzunft. Hier herrscht ein erbitterter Konkurrenzkampf, Neid und Missgunst sind an der Tagesordnung. Ein rivalisierender Bäcker, Karl Huber, hatte offen Meissners Untergang herbeigesehnt und dessen finanzielle Schwierigkeiten genüsslich kommentiert. War er der Drahtzieher hinter Meissners Tod, um die Konkurrenz endgültig auszuschalten? Huber streitet alles ab, doch seine Alibi ist brüchig, und die Kommissare spüren, dass er etwas verbirgt.
Controllerin Stockl, mit ihrer unvergleichlichen Akribie, deckt währenddessen auf, dass Meissner kurz vor seinem Tod eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen hatte – mit Elisabeth als Begünstigte. Ein weiterer Hinweis, der den Verdacht auf die Witwe erhärtet. Doch Stockl entdeckt auch Ungereimtheiten in Meissners Buchführung, die auf Geldwäsche und kriminelle Verbindungen hindeuten. Die Bäckerei, so scheint es, war mehr als nur ein Ort für Brot und Brötchen – sie war ein Umschlagplatz für illegale Geschäfte.
Die emotionalen Stakes in diesem Fall sind hoch. Elisabeth, hin- und hergerissen zwischen Trauer und Angst, steht kurz vor dem Zusammenbruch. Gruber, der eigentlich nur geliebt werden will, droht zum Mörder zu werden. Und Huber, der ehrgeizige Konkurrent, muss erkennen, dass sein Hass ihn in eine Spirale der Gewalt geführt hat.
Doch die Rosenheim Cops wären nicht die Rosenheim Cops, wenn sie nicht auch in den dunkelsten Ecken das Licht der Wahrheit entdecken würden. Ein entscheidender Hinweis von Michi Mohr, der bei der Spurensicherung eine ungewöhnliche Zutat in Meissners Backstube entdeckt – ein seltenes Gewürz, das nur in einer bestimmten Region zu finden ist – bringt die Ermittlungen schließlich auf die richtige Spur.
Der Mörder: Nicht die Witwe, nicht der Geselle, nicht der Konkurrent. Sondern ein unscheinbarer Zulieferer, der von Meissner um sein Geld betrogen wurde und sich in einem Anfall von Wut und Verzweiflung zur Tat hinreißen ließ. Ein tragischer Fall, der zeigt, dass auch in der bayerischen Provinz Abgründe lauern können.
“Auch sonntags wird gemordet” ist mehr als nur eine weitere Episode der “Rosenheim Cops”. Es ist eine Geschichte über Liebe, Verrat, Habgier und die dunklen Seiten der menschlichen Natur. Die Folge baut geschickt Spannung auf, beleuchtet die komplexen Beziehungen der Charaktere und zeigt die weitreichenden Konsequenzen von Verbrechen auf. Sie entführt den Zuschauer in eine Welt voller Intrigen und Geheimnisse, in der nichts so ist, wie es scheint. Und am Ende bleibt die Erkenntnis, dass auch ein Sonntag in Rosenheim voller Abgründe sein kann. Der Fall Meissner wird die Rosenheimer Gemeinschaft noch lange beschäftigen und die Frage aufwerfen, wie gut man seine Nachbarn wirklich kennt.