„Ein Mord auf vertrautem Boden – und plötzlich steht Marie Hofer selbst im Visier“

## „Ein Mord auf vertrautem Boden – und plötzlich steht Marie Hofer selbst im Visier“

**Rosenheim. Die Luft über dem Chiemsee flirrt. Doch die idyllische Fassade trügt. Ein Mord hat sich ereignet, ein Verbrechen, das die beschauliche Welt von Rosenheim in ihren Grundfesten erschüttert. Und schlimmer noch: Plötzlich gerät Marie Hofer, die Seele des Kommissariats, selbst ins Visier der Ermittlungen. Was ist geschehen?**

Der Mord an dem renommierten Rosenheimer Brauereibesitzer, Ludwig Kramer, wirft tiefe Schatten über die Stadt. Gefunden wurde er, wie könnte es anders sein, im Sudhaus seiner eigenen Brauerei, inmitten von dampfenden Kesseln und dem herb-süßen Duft von Hopfen. Ein tragischer Ort für ein solch brutales Ende. Kommissar Anton Stadler, der pragmatische Kopf des Teams, und sein jüngerer Kollege, Kommissar Sven Hansen, ein begnadeter Beobachter mit einem Faible für das Besondere, stehen vor einem Rätsel. War es ein Streit um das Familienunternehmen, ein Konkurrent, der Kramer aus dem Weg räumen wollte, oder steckt mehr dahinter?

Doch mit jedem Puzzleteil, das die Kommissare zusammensetzen, verdichtet sich das Unheil. Es tauchen Hinweise auf, die eine Verbindung zu Marie Hofer, der allseits beliebten und resoluten Gastwirtin des “Times Square”, andeuten. Marie, die mit ihrer herzlichen Art und ihrem scharfen Verstand stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Rosenheimer hat, Marie, die für viele eine Art Mutterfigur ist. Die Vorstellung, dass sie in diesen Mord verwickelt sein könnte, ist schlichtweg unbegreiflich.

„Ein Mord auf vertrautem Boden – und plötzlich steht Marie Hofer selbst im Visier“

Der Fund eines antiken Bierkruges mit Kramers Initialen in Maries Besitz, ein Krug, der als verschollen galt, verstärkt den Verdacht. Stadler, der Marie seit Jahren kennt und schätzt, spürt einen Kloß im Hals. Wie soll er gegen eine Freundin ermitteln? Und Hansen, der Maries mütterliche Wärme stets genossen hat, kann sich kaum vorstellen, dass sie zu solch einer Tat fähig wäre. Doch die Beweise sind erdrückend, die Fakten sprechen eine unerbittliche Sprache.

Die emotionale Belastung ist immens. Stadler hadert mit sich selbst. Er ringt um Objektivität, kämpft gegen die persönlichen Gefühle, die ihn zu Marie hinziehen. Er weiß, dass er die Wahrheit ans Licht bringen muss, egal wie schmerzhaft sie auch sein mag. Hansen versucht, Licht in Maries Vergangenheit zu bringen, sucht nach Motiven, nach Erklärungen. Er befragt alte Bekannte, forscht in Archiven, klammert sich an die Hoffnung, dass es eine rationale Erklärung für diese verhängnisvollen Indizien gibt.

Die Gerüchteküche in Rosenheim brodelt. Die Spekulationen schießen ins Kraut. War Marie in finanziellen Schwierigkeiten? Hatte sie eine geheime Affäre mit Kramer? Die Ungewissheit nagt an den Nerven der Bevölkerung, die sich in zwei Lager spaltet: Die einen glauben an Maries Unschuld, die anderen wittern einen Skandal. Der Zusammenhalt der Gemeinschaft droht zu zerbrechen.

Parallel zu den Ermittlungen rund um Marie Hofer entdecken die Kommissare immer wieder neue, überraschende Fakten über das Opfer. Kramer war nicht der brave Familienvater, für den er sich ausgab. Er hatte Schulden, pflegte dubiose Kontakte und führte ein Doppelleben, das seine Frau, Elisabeth Kramer, in tiefes Leid stürzte. Elisabeth, eine gebrochene Frau, die nun nicht nur den Verlust ihres Mannes, sondern auch die Demütigung seiner Untreue ertragen muss. War sie aus Eifersucht zur Mörderin geworden? Oder steckt ein ganz anderer Drahtzieher hinter dem Verbrechen?

Die Spannung steigt ins Unermessliche, als ein weiterer Verdächtiger ins Visier gerät: Michael Kramer, der Sohn des Opfers. Er litt seit Jahren unter dem dominanten Vater, der ihn stets klein gehalten und seine unternehmerischen Ambitionen torpediert hatte. War es ein Konflikt zwischen Vater und Sohn, der in einer Tragödie endete?

Als Stadler und Hansen endlich die Wahrheit ans Licht bringen, ist das Ausmaß der Intrige erschütternd. Es stellt sich heraus, dass Ludwig Kramer in illegale Geschäfte verwickelt war und Marie Hofer ihm dabei unwissentlich in die Hände gespielt hat. Der antike Bierkrug war ein Beweisstück, das Kramer ihr untergeschoben hatte, um sie im Falle einer Entdeckung zu belasten. Marie war ein unschuldiges Opfer einer perfiden Verschwörung.

Der wahre Täter war jedoch jemand, mit dem niemand gerechnet hatte: Elisabeth Kramer. Sie hatte herausgefunden, dass ihr Mann sie jahrelang betrogen hatte und dass er plant, sie zu verlassen, um mit einer jüngeren Frau ein neues Leben zu beginnen. In einem Akt der Verzweiflung und Rache hatte sie ihn getötet.

Die Auflösung des Falls hinterlässt tiefe Spuren. Marie Hofer ist rehabilitiert, aber die Erfahrung hat sie verändert. Sie hat gelernt, dass selbst in einer scheinbar idyllischen Umgebung wie Rosenheim Abgründe lauern können. Stadler hat bewiesen, dass er auch unter schwierigsten Bedingungen seiner Pflicht nachkommt, auch wenn es ihm das Herz bricht. Und Hansen hat einmal mehr bewiesen, dass seine Intuition ihn selten trügt.

Der Fall Kramer wird in die Annalen der Rosenheim-Cops eingehen – als ein Mord auf vertrautem Boden, der die Gemüter erhitzte und die Grenzen zwischen Freundschaft und Pflicht, zwischen Wahrheit und Lüge verschwimmen ließ. Und als Beweis dafür, dass hinter der malerischen Kulisse von Rosenheim oft dunkle Geheimnisse verborgen liegen, die nur darauf warten, ans Licht gebracht zu werden. Das Flirren über dem Chiemsee mag zurückkehren, doch die Narben, die dieser Fall hinterlassen hat, werden noch lange zu spüren sein.